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Brand in Ruhlsdorfer Schweinezucht

Ruhlsdorf (MOZ) Der Brand in einer Schweinezuchtanlage in Ruhlsdorf löste am Donnerstagnachmittag einen Großeinsatz der umliegenden Feuerwehrwachen aus. Meterhoch schlugen die Flammen aus dem langen, flachen Barackenbau, in dem sich beim Ausbruch des Feuers noch Schweine befanden. "Anfangs hat man die Schweine sogar noch quieken hören. Aber die Feuerwehr war sehr schnell vor Ort. Ich hatte den Brand bemerkt und zwei Minuten später war die Feuerwehr bereits da", berichtet ein direkter Nachbar der Schweinezuchtanlage, der die Flammen und die schwarze Rauchsäule aus einiger Entfernung beobachtet.

 

 

Ausgebrannt: Die Schweinezuchtanlage von Landwirt Reinhard Kilian in Ruhlsdorf steht am Donnerstagnachmittag in Flammen. Die Brandursache ist bisher nicht bekannt.

© Rudi Meitner

Die Einsatzkräfte müssen selbst immer wieder zurückweichen, während die Flammen sich langsam durch den Stall fressen. Aus einem der Schornsteine gibt es plötzlich einen lauten Knall und Feuer schießt hervor. "Das war jetzt eine sogenannte Durchzündung", sagt Rainer Strempel, Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Biesenthal hastig und läuft schnell weiter. Im Hintergrund entfernen sich einige Feuerwehrleute wieder von der Baracke und wechseln ihre Position. Mehrere große Löschzüge sind im Einsatz.

Die Rauchsäule über dem Brandort wird erst hellbraun und dann wieder pechschwarz. Plötzlich knallt es mehrmals hintereinander auf dem Dach des Gebäude, ganz so, als würde Silvesterfeuerwerk gezündet werden. Jedes Mal fliegen kleine Stücke des Daches in die Luft. "Das wird durch Asbest hervorgerufen", antwortet Strempel auf die Frage eines jüngeren Kollegen. Wieder muss die Feuerwehr schnell reagieren.

Landwirt Reinhard Kilian ist Inhaber der Anlage und des umliegenden Geländes. Er steht ratlos neben den Flammen. "Ich habe den Brand ungefähr um halb drei bemerkt. Ich konnte die Feuerwehr gar nicht so schnell informieren, da war sie schon vor Ort", sagt er, während im Hintergrund ein weiterer Schornstein zusammenbricht.

Bereits im Juli 2014 brannte ein Stall von Rainer Kilian. Das war in einer Nacht zum Sonntag. 1300 Schweine verendeten damals und es entstand ebenfalls erheblicher Sachschaden.

"Ja, auch diesmal waren Schweine in der Scheune. Wir konnten sie aber rechtzeitig rausbringen", sagt Kilian, immer noch sichtlich schockiert von dem, was vor sich geht.

"Bis das hier komplett im Griff ist, wird es noch eine ganze Weile dauern", erklärt Strempel. Zum Redaktionsschluss konnte die Feuerwehr noch keine Auskunft über die Brandursache geben.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Zerpenschleuse
Fr, 29. Mai 2015

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